Elf Mädchen, zwei Pavillons und ein Zelt

Wetterbericht	Speisekarte
sonnig 25 °C	Baguettes zum Frühstück, Kuchen zum Mittag und Bratwürste zum Abendessen

Der heutige Tag begann schon einmal später als der gestrige, nämlich um 6.30 Uhr. Als erster richtiger Morgen, nachdem der letzte Tag ja direkt um Mitternacht angefangen hatte und man keine wirkliche Uhrzeit als Morgen definieren konnte (es war sowieso jeder immer wieder wach und auch wieder nicht), wurde dieser natürlich traditionsgemäß mit den Weckerklängen von "Guten Morgen Sonnenschein" gestartet. Dieses Motto zog sich durch den ganzen Tag. Denn bei strahlendem Sonnenschein wurde zuerst typisch französisch gefrühstückt - Baguette mit edelster "Confiture", Cornflakes mit heißer Milch, gesunder Orangensaft und natürlich auch Kaffee in französischen Bols, die man sich als große Müslischüsseln vorstellen kann. Anschließend wurden die Kinder mit einigen Betreuern zum naheliegenden Supermarkt Einkaufen geschickt, damit ihnen die abenteuerliche Rückwärtsrangiererei der eingeparkten Busse nicht zugemutet werden musste. ;-) Nachdem wir zuerst diese Hürde gemeistert hatten, waren wir gerade am Ende der Auffahrt zum Ausgang der Jugendherberge angekommen, als sich das schmiedeeiserne Tor wie von Geisterhand schloss. Irgendwann ging es auch wieder auf und wir konnten unsere letzte Etappe mit Ziel "La Guyonnière" antreten.
Dank Maut standen wir eine gefühlte Ewigkeit im Stau, der durch massivste Sonneneinstrahlung nicht zwingend angenehmer wurde, und die Fahrt dauerte länger als geplant. Am Zeltplatz angekommen, erwartete uns die erste Überraschung: Wir sind nicht die Einzigen. An sich ist das nicht schlimm, aber ca. 100 weitere Zelter und Camper sind da schon etwas anderes. Auch dass die Feuerstelle etwas abgelegen ist, fügt dem "Haus am See" und den tollen Sanitäranlagen (kein Scherz, die sind wirklich schick!) einen kleinen Dämpfer bei.
Der liebevoll gebackene Kuchen einiger Mütter (Vielen Dank!) fungierte hervorragend als Mittagessenersatz. Dann begann der nicht ganz so schöne Teil des heutigen Tages: der Aufbau der Zelte. Jedoch wollen wir zuallererst sagen, dass wirklich jeder mitgeholfen hat und es überhaupt keine Probleme gab. Im Gegensatz zu den letzten Jahren wurden nicht alle Zelte gemeinsam aufgebaut, sondern jeder baute sein Schlafzelt sowie ein weiteres Zelt (Küchen- und Aufenthaltszelt) bzw. die Pavillons auf. Parallel dazu errichteten Familie Beck und Plahusch ihre Familienresidenzen. Als alles stand, wurden die (Gepäck-) Anhänger ausgeräumt und deren Inhalte in den jeweiligen Zelten verstaut. Jeder richtete sich "zelt"lich ein, um anschließend beim Herrichten und Vorbereiten des Abendessens mitzuwirken. Viertel vor neun war alles fertig und köstliche grobe Bratwürste, Rohkost mit Dip und Obst wurden kredenzt. Da dies unser erster Abend auf dem Zeltplatz war, folgten auf das Essen Nicoles alljährliche Instruktionen - für manche war das ganz neu; andere, die auch gerne als "alte Zeltlagerhasen" bezeichnet werden, hatten diese schon mehrfach vernommen. Danach folgte das Specialprogramm, welches dieses Jahr neu in das Zeltlagergeschehen eingeführt wurde - noch spannender als die Ziehung der Lottozahlen - : das Ziehen des Küchendienstes vom nächsten Tag. Jeden Tag werden zwei Betreuer und vier Jugendliche das Kochen und Spülen übernehmen. Jeden kann dieses Schicksal mindestens zwei Mal ereilen. Schlussendlich hatten wir auch dies geklärt, die Uhr war mittlerweile auf zehn vor zehn vorgerückt, und das Ausklingen des Abends begann...
Im Moment sichtet Joachim die Bilder, Herbert und Dieter bereiten die Eröffnung des Getränkeladens vor, der Küchendienst spült und wir beide schreiben den Tagesbericht, damit auch Ihr Daheimgebliebenen das Zeltlagerfeeling hautnah miterleben könnt. :-)
Um Euch nun nicht länger warten lassen zu müssen, beenden wir hiermit den heutigen Tagesbericht und wünschen Euch "Bonne nuit!" und hoffen auf ein baldiges Wiederlesen unserer Homepage - hoffentlich bis morgen - à demain!

Daniela und Rosita